Überblick August: Handelskrieg bleibt Belastungsfaktor

Aktien: Zwischen politischen Risiken und guten Konjunkturdaten – Renten: Zunehmender Preisauftrieb

Aktienmarkt Deutschland

Der deutsche Aktienmarkt bewegt sich in einem Spannungsfeld zwischen stimmungsbelastenden politischen Risiken auf der einen und soliden Wachstumszahlen von Konjunktur und Unternehmen auf der anderen Seite. Auch wenn sich der Handelskonflikt zwischen den USA und der EU im Juli etwas entspannt hat, bleibt das Thema grundsätzlich ein Belastungsfaktor. Zusammen mit den politischen Unwägbarkeiten aus Italien und der Türkei beeinflusst es spürbar die Kursentwicklung. Dabei darf aber nicht aus den Augen verloren werden, dass die fundamentalen Rahmendaten stabil sind. Dies bestätigt sich auch in der Berichterstattung der Unternehmen zum zweiten Quartal. Auf Gesamtjahressicht dürften die Unternehmensgewinne um rund 7 % zulegen. Bei einer insgesamt nur moderaten Bewertung hilft dies, die aufgrund der politischen Themen für August und September erwarteten Schwankungen gut aufzufangen und sollte eine Basis für wieder ansteigende Kurse im vierten Quartal legen.
Prognoserevision: –
Quelle: DekaBank, Makro Research, 13. August 2018

Rentenmarkt Euroland

Die Renditen von Bundesanleihen sind im Augenblick zwei gegensätzlichen Einflüssen ausgesetzt. Auf der einen Seite mehren sich die Anzeichen für einen zunehmenden Preisauftrieb und die EZB treibt den geldpolitischen Ausstieg voran, wenn auch mit geringem Tempo. Auf der anderen Seite könnte eine Eskalation der globalen Handelskonflikte das Wirtschaftswachstum auch im Euroraum stark beeinträchtigen oder exzessive Haushaltsdefizite der italienischen Regierung neue Marktverwerfungen hervorrufen. Wir gehen davon aus, dass sich der wirtschaftliche Aufschwung im Euroraum trotz der derzeitigen Störeinflüsse fortsetzen wird. Dies sollte sich in allmählich ansteigenden Renditen langlaufender Bundesanleihen niederschlagen, während die Aussicht auf noch für längere Zeit unveränderte Leitzinsen das kurze Ende vorerst niedrig hält.
Prognoserevision: –
Quelle: DekaBank, Makro Research 13. August 2018

Devisenmarkt: EUR-USD

Der Euro pendelte im vergangenen Monat gegenüber dem US-Dollar zwischen 1,15 EUR-USD und 1,18 EUR-USD. In den Juli startete der EUR-USD Wechselkurs mit 1,16. Auf diesem Niveau lag er auch Anfang August. Allerdings hat die Verschärfung der Türkeikrise im August zu einer Flucht in den US-Dollar geführt, und der EUR-USD-Wechselkurs fiel bis zum 13. August auf ein neues Jahrestief von 1,13. Die US-Notenbank hat nach der Erhöhung der Leitzinsen im Juni auf ihrer Sitzung Ende Juli/Anfang August die Leitzinsen wie erwartet unverändert bei 1,75-2,00 % belassen. Gleichzeitig lässt die US-Notenbank in ihrer Kommunikation keine Zweifel an der Absicht aufkommen, die Leitzinsen in diesem Jahr noch zweimal um jeweils 25 Basispunkte zu erhöhen. Wir rechnen bereits im September mit der nächsten Anhebung der US-Leitzinsen auf 2,00-2,25 %.
Prognoserevision: Leichte Abwärtsrevision im gesamten Prognosezeitraum.
Quelle: DekaBank, Makro Research, 13. August 2018

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