Überblick Januar: Neues Jahr – alte Fragen

Aktienmarkt: mindestens bis zum Frühjahr wird mit ungewöhnlich hohen Kursschwankungen gerechnet – Rentenmarkt: erste Zinserhöhungen der EZB vermutlich erst Anfang 2020

Aktienmarkt Deutschland

Die globalen Handelskonflikte bremsen die deutsche Wirtschaft immer stärker. Die Industrieproduktion war zuletzt rückläufig, die Stimmungsindikatoren geben nach, und die operativen Erwartungen im Unternehmenssektor schwächen sich ab. Diese Gemengelage wird dazu führen, dass die im DAX notierten Unternehmen 2018 im Vergleich zu 2017 leichte Gewinneinbußen verzeichnet haben. Somit wird auch die Ende Januar beginnende Berichterstattung zu den Zahlen aus dem vierten Quartal nicht besonders gut ausfallen. Einige deutliche Gewinnwarnungen mussten bereits verdaut werden, weitere könnten folgen. Es muss in den kommenden Wochen also weiter mit hohen Schwankungen und zwischenzeitlich rückläufigen Kursen gerechnet werden. Danach wird sich die Perspektive aber wieder aufhellen, sodass deutliche Kursrücksetzer als Chance wahrgenommen werden sollten.

Prognoserevision: Leichte Abwärtsrevision der Dreimonatsprognose.

Quelle: DekaBank, Makro Research 14. Januar 2019

Rentenmarkt Euroland

Die Häufung schwacher Konjunkturdaten und die erhöhte Volatilität an den Finanzmärkten machen es unwahrscheinlich, dass die EZB die Leitzinsen noch in diesem Jahr anheben wird. Wir sehen daher für die nähere Zukunft nur wenig Potenzial für einen Anstieg der Renditen in den kurzen und mittleren Laufzeitbereichen. Gleichzeitig erwarten wir eine leichte Versteilerung der Bundkurve. Zwar dürften die globalen Handelskonflikte, der bevorstehende Brexit und der noch nicht ausgestandene Haushaltsstreit mit der italienischen Regierung vorerst weiterhin für Unsicherheit sorgen. Mit der Zeit sollte sich jedoch herausstellen, dass sich der wirtschaftliche Aufschwung im Euroraum dennoch fortsetzt. Die Flucht in Qualität sollte daraufhin nachlassen und mittelfristig zu erwartende Leitzinserhöhungen wieder etwas stärker ins Blickfeld geraten.

Prognoserevision: Langsamerer Anstieg der Renditen von Bundesanleihen.

Quelle: DekaBank, Makro Research 14. Januar 2019

Devisenmarkt: EUR-USD

Der Euro hat gegenüber dem US-Dollar im vergangenen Jahr 5 % an Wert verloren. Dabei durchlebte er allerdings Höhen und Tiefen. Im Januar war der EUR-USD-Wechselkurs bereits von 1,20 bis auf 1,25 geklettert. Dies war der höchste Wert seit Ende 2014. Während am Jahresanfang die europäischen Wirtschaftsdaten noch sehr stark waren, nährten die US-Daten Spekulationen über eine Abschwächung der US-Konjunktur. Dies stellte sich aber als falsch heraus. In der zweiten Jahreshälfte enttäuschte die europäische Konjunktur, und die US-Wirtschaft entwickelte sich stärker als erwartet. Zudem hat die US-Notenbank 2018 die Leitzinsen von 1,25-1,50 % auf 2,25-2,50 % angehoben. Die EZB dürfte hingegen auch dieses Jahr ihre Leitzinsen auf den niedrigen Niveaus belassen. Der Euro hat gegenüber dem US-Dollar das Jahr 2018 mit 1,14 EUR-USD beschlossen.

Prognoserevision: –

Quelle: DekaBank, Makro Research, 14. Januar 2019

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