Überblick Dezember: Den vielfältigen Unsicherheiten die Stirn bieten
Aktien: nach Korrektur an den Aktienmärkten bislang zögerliche Erholung – Rentenmarkt: Prognoserevision! Wenig Potenzial für Anstieg der Renditen
Aktienmarkt Deutschland
Die globalen Handelskonflikte sowie die hausgemachten Probleme der Automobilindustrie belasten das Wachstum der deutschen Volkswirtschaft. Dies alles hinterlässt in der Stimmung von Unternehmen und Verbrauchern immer deutlichere Bremsspuren. Verstärkt wird die Unsicherheit auch durch zahlreiche negative unternehmensspezifische Nachrichten. In einem solchen Umfeld ist der Risikoappetit der Marktteilnehmer begrenzt. Hinzu kommt, dass die Schätzungen für die im laufenden Quartal und im kommenden Jahr erwarteten Unternehmensgewinne in der Tendenz weiter nach unten angepasst werden. Solange dies der Fall ist, wird es dem Gesamtmarkt kaum gelingen, trotz der moderaten Bewertungen eine nachhaltige Aufwärtsbewegung einzuleiten. Der Markt wird über den Jahreswechsel zunächst weiter erhöhten Schwankungen ausgesetzt bleiben.
Prognoserevision: –
Quelle: DekaBank, Makro Research 10. Dezember 2018
Rentenmarkt Euroland
Angesichts der unsicheren konjunkturellen Entwicklung im Euroraum und der nur langsam zunehmenden Kerninflation dürften die Markterwartungen über Leitzinserhöhungen der EZB vorerst sehr niedrig bleiben. Wir sehen daher für die nähere Zukunft nur wenig Potenzial für einen Anstieg der Renditen insbesondere in den mittleren Laufzeitbereichen. Flucht in Qualität und Spekulationen, dass auch die Fed die Leitzinsen nicht mehr allzu weit anhebt, drücken vor allem auf das lange Ende der Bundkurve. Im Verlauf des kommenden Jahres sollten sich die Konjunktur- und Inflationsdaten so weit verbessern, dass bevorstehende Leitzinserhöhungen wieder stärker ins Blickfeld geraten. Sofern sich die globalen Handelskonflikte und der Haushaltsstreit mit Italien zumindest ein wenig entschärfen, dürfte sich die Bundkurve dann vom langen Ende her versteilern.
Prognoserevision: Langsamerer Anstieg der Renditen von Bundesanleihen.
Quelle: DekaBank, Makro Research 10. Dezember 2018
Devisenmarkt: EUR-USD
Der Euro startete gegenüber dem US-Dollar mit 1,13 EUR-USD in den November und auch zum Monatsende lag auf diesem Niveau. Die Entwicklung dazwischen war allerdings volatil. In der ersten Novemberhälfte ist der Euro bis auf 1,12 EUR-USD gefallen und erreichte damit den niedrigsten Stand seit Sommer 2017. Dies ging einher mit schwachen Wirtschaftsdaten aus Euroland. Die Wachstumsdaten für das dritte Quartal hatten klar enttäuscht. In der zweiten Novemberhälfte schaffte der Euro aber wieder den Anstieg bis auf 1,14 EUR-USD. Dies lag weniger an positiven europäischen Daten, als vielmehr an Nachrichten aus den USA. US-Präsident Donald Trump kritisierte die US-Notenbank für möglicherweise voreilige Zinserhöhungen. Fed-Chef Jerome Powell hat in den anschließenden Äußerungen ein Entgegenkommen signalisiert und damit unmittelbar den US-Dollar auch gegenüber dem Euro etwas unter Druck gebracht.
Prognoserevision: –
Quelle: DekaBank, Makro Research, 10. Dezember 2018
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