Überblick November: Konsolidierung hält an
Aktien: Bewertungen wieder auf vernünftigem Niveau – Rentenmarkt: Aufschwung im Euroraum wird sich fortsetzen
Aktienmarkt Deutschland
Der Oktober hat seinem Namen als schwieriger Börsenmonat alle Ehre gemacht. Allerdings sind die Aktienkurse deutlich stärker gefallen als die Unternehmensgewinne, dies hat zur Folge, dass sich die Bewertungen am deutschen Aktienmarkt spürbar verringert haben. Da aber von keinem Gewinneinbruch bei den Unternehmen ausgegangen werden kann, erscheint die Anpassungsbewegung bereits sehr weit fortgeschritten. Der Markt sollte sich beruhigen und bis zum Jahresende in eine Kurserholung übergehen. Allerdings ist das Umfeld für die Unternehmen zuletzt herausfordernder geworden. Sowohl die globalen Unsicherheiten hinsichtlich des Welthandels als auch die hausgemachten Probleme der deutschen Automobilindustrie belasten die Wachstumsaussichten. Diese bleiben zwar bestehen, müssen in den mittelfristigen Erwartungen aber nach unten angepasst werden. Dementsprechend fällt unsere Kurseinschätzung vom Niveau her vorsichtiger aus, am Verlaufsmuster halten wir aber unverändert fest.
Prognoserevision: Abwärtsrevision des 3-, 6- und 12-Monatsziels.
Quelle: DekaBank, Makro Research 12. November 2018
Rentenmarkt Euroland
Die schwachen Konjunkturdaten aus der Eurozone sowie Risiken unter anderem in Verbindung mit der italienischen Staatsverschuldung und den globalen Handelsstreitigkeiten lasten auf den Renditen langlaufender Bundesanleihen. Wir gehen davon aus, dass sich der Aufschwung im Euroraum auf Basis einer ausreichend starken Inlandsnachfrage fortsetzen wird. Auch dürften die politischen Risiken mit der Zeit wieder in den Hintergrund rücken. Dies sollte erstens zur Folge haben, dass Marktteilnehmer ihre längerfristigen Leitzinserwartungen etwas nach oben korrigieren. Zweitens sollten die im Augenblick stark negativen Laufzeitprämien in den Renditen langlaufender Bundesanleihen dem Betrag nach abnehmen. Wir erwarten daher eine Versteilerung der Bundkurve im Vorfeld der ersten Anhebung des EZB-Einlagensatzes im Herbst nächsten Jahres.
Prognoserevision: –
Quelle: DekaBank, Makro Research 12. November 2018
Devisenmarkt: EUR-USD
Der Euro hat seit Anfang Oktober gegenüber dem US-Dollar abgewertet. Zu Monatsbeginn lag der EUR-USD Wechselkurs noch bei 1,16. Im Verlauf des Oktobers ist er bis auf 1,13 EUR-USD gefallen. Der Euro ist gegenüber dem US-Dollar durch Daten aus Europa und den USA unter Druck geraten. In Euroland haben die Wachstumsdaten für das dritte Quartal spürbar enttäuscht. Italien kam es zu einer Stagnation, und die deutsche Wirtschaftsleistung dürfte im dritten Quartal sogar geschrumpft sein. Hingegen hat die US-Wirtschaft positiv überrascht. Der Arbeitsmarkt in den USA läuft sehr gut und konnte die Erwartungen an die neugeschaffenen Stellen im Oktober deutlich übertreffen. Vor diesem Hintergrund dürfte die US-Notenbank im Dezember die Leitzinsen zum vierten Mal in diesem Jahr um 25 Basispunkte anheben.
Prognoserevision: –
Quelle: DekaBank, Makro Research, 12. November 2018
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