Überblick September: Weltwirtschaft bleibt standhaft
Aktien: Aufwärtsrevision für den DAX – Rentenmarkt: verstärkte Nachfrage nach risikoarmen Anleihen
Aktienmarkt Deutschland
Das fundamentale Umfeld für die deutschen Unternehmen ist unverändert stabil. Die diversen Unsicherheitsfaktoren hinterlassen in deren operativer Stimmungseinschätzung bislang kaum Bremsspuren. Im Gegenteil, zuletzt wurden die Geschäftserwartungen von den Unternehmen im ifo-Index sogar wieder positiver eingeschätzt. Auftragsbestände, Auftragseingänge und die Kapazitätsauslastung verharren auf hohem Niveau. Sorgen vor einer weiteren Eskalation im Handelskonflikt, Verwerfungen in einzelnen Schwellenländerwährungen, die hausgemachten Probleme der Automobilbranche sowie eine nachlassende globale Exportdynamik lasten dagegen stark auf der Anlegerstimmung. Bei aller Wichtigkeit sollten diese Faktoren der Realwirtschaft aber keinen nachhaltigen Schaden zufügen. Sobald sich der Blick wieder auf die fundamentalen Rahmenbedingungen richtet, sollte der Weg für ansteigende Kurse im vierten Quartal frei sein.
Prognoserevision: Aufwärtsrevision des 3- und Abwärtsrevision des 6-Monatsziels.
Quelle: DekaBank, Makro Research, 10. September 2018
Rentenmarkt Euroland
Die Konjunkturdaten aus dem Euroraum haben sich stabilisiert, und es verdichten sich die Anzeichen für einen mittelfristig zunehmenden Preisauftrieb. Dennoch haben die Renditen langlaufender Bundesanleihen ihre etablierten Handelsspannen nicht nach oben verlassen. Erhöhte makroökonomische Risiken wie die globalen Handelskonflikte und die finanziellen Instabilitäten in einigen Emerging Markets führen zu einer verstärkten Nachfrage nach risikoarmen Anleihen. Zudem zweifeln Marktteilnehmer an einer weiteren Normalisierung der Geldpolitik durch die EZB. Wir gehen davon aus, dass sich eine Fortsetzung des wirtschaftlichen Aufschwungs mittelfristig in etwas höheren Renditen langlaufender Bundesanleihen niederschlagen wird, während die Aussicht auf noch für längere Zeit unveränderte Leitzinsen das kurze Ende vorerst niedrig hält.
Prognoserevision: –
Quelle: DekaBank, Makro Research 10. September 2018
Devisenmarkt: EUR-USD
Der EUR-USD-Wechselkurs hat einen bewegten Monat hinter sich. Der Euro startete gegenüber dem US-Dollar mit 1,17 EUR-USD in den August. Die Zuspitzung der Türkeikrise in der ersten Augusthälfte hat den Euro belastet und bis auf 1,13 EUR-USD abwerten lassen. Dies war der niedrigste Stand seit Juli 2017. Als sich in der zweiten Augusthälfte die angespannte Lage in der Türkei etwas beruhigte, kehrte der EUR-USD Wechselkurs bis Ende August zum Startpunkt von 1,17 zurück. In den USA hat der Notenbank-Chef Jerome Powell in seiner Rede auf der Tagung in Jackson Hole den geldpolitischen Normalisierungskurs bestätigt und damit die Erwartungen an zwei weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr bekräftigt. Powell sieht die USA in einer wirtschaftlich starken Situation mit einer sehr guten Lage am Arbeitsmarkt.
Prognoserevision: –
Quelle: DekaBank, Makro Research, 10. September 2018
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