Überblick Februar: Konjunktur und Märkte trotzen dem Coronavirus

Aktienmarkt: Übernahme von Risiko wird entlohnt
Rentenmarkt: Negativzinsumfeld bei deutschen Staatsanleihen bleibt erhalten

Aktienmarkt Deutschland

Der Ausbruch des Coronavirus hat die Stimmung am Kapitalmarkt deutlich getrübt. Sofern die Ausbreitungsdynamik erwartungsgemäß geringer wird, dürfte der daraus resultierende wirtschaftliche Schaden, vor allem für global tätige Unternehmen, begrenzt bleiben. Abgesehen von der virusinduzierten Verunsicherung hat sich das fundamentale Umfeld für Aktien moderat verbessert. Die Wachstumserwartungen pendeln sich selbst für die besonders stark gebeutelte deutsche Wirtschaft – wenngleich auf niedrigem Niveau – ein, und die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes schauen wieder etwas zuversichtlicher in die Zukunft. Die Berichterstattung der Unternehmen sollte für das abgelaufene Quartal einen leichten Zuwachs in den Ergebnissen aufzeigen und damit die positive Gewinnperspektive für das Gesamtjahr 2020 unterstützen. Hinzu kommt, dass die Notenbanken weiter expansiv ausgerichtet bleiben und somit generell unterstützend für den Kapitalmarkt wirken.

Prognoserevision:

Quelle: DekaBank, Makro Research 06. Februar 2020

Rentenmarkt Euroland

Während die Aktien- und Kreditmärkte des Euroraums nur mäßig auf den Ausbruch des Coronavirus reagiert haben, sind die Renditen von Bundesanleihen deutlicher gesunken. Dies reflektiert die Einschätzung vieler Marktteilnehmer, dass die EZB neuen konjunkturellen Abwärtsrisiken mit einer weiteren Lockerung ihrer Geldpolitik begegnen würde. Wir denken jedoch nicht, dass es dazu kommen wird, da bislang keine gravierenden Wachstumseinbußen für den Euroraum zu erwarten sind. Deshalb sollten die Renditen relativ schnell wieder auf das Niveau vom Jahresanfang klettern und danach langsam weiter ansteigen. Wachstum und Inflation nehmen nur allmählich zu, die Risiken im Zusammenhang mit den globalen Handelskonflikten und dem Brexit bleiben bestehen, und die EZB ist von einer Normalisierung ihrer Geldpolitik noch weit entfernt.

Prognoserevision:

Quelle: DekaBank, Makro Research 06. Februar 2020

Devisenmarkt: EUR-USD

Der Euro hat gegenüber dem US-Dollar im Januar an Wert verloren. Er startete mit 1,12 EUR-USD in das neue Jahr und lag zum Monatsende bei 1,10 EUR-USD. Der erste EZB-Leitzinsentscheid mit Frau Lagarde als Präsidentin hat den Euro leicht belastet. Obwohl die Inflationsrate in Euroland auch in diesem und im nächsten Jahr unterhalb der Zielrate der EZB von „unter, aber nahe 2 %“ liegen dürfte, wurden keine neuen Maßnahmen bekannt gegeben. Vielmehr hat Präsidentin Lagarde eine einjährige Überprüfung der bisherigen Auslegung von Inflationsziel und Preisstabilität angekündigt. Die US-Notenbank blieb im Januar ebenfalls blass. Die Leitzinsen wurden unverändert belassen. Fed-Chef Powell hat keine Anzeichen gegeben, dem Drängen von US-Präsident Trump auf Zinssenkungen nachgeben zu wollen. Der EUR-USD-Wechselkurs nahm es gelassen.

Prognoserevision:

Quelle: DekaBank, Makro Research, 06. Februar 2020

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