Überblick Juni: Elefanten im Porzellanladen

Aktienmarkt: Finanzmärkte sind fern vom Panikmodus

Rentenmarkt: Bis Ende 2020 wohl keine weiteren Zinserhöhungsschritte

Aktienmarkt Deutschland

Einmal mehr sind es politische Themen, die die Aktienmarktentwicklung in Deutschland maßgeblich bestimmen. Die innenpolitische Situation lässt bei den Unternehmen wenig Hoffnung aufkommen, dass sich am Stillstand der letzten Jahre so schnell etwas zum Positiven verändern könnte. Hinzu kommen europapolitische Themen, die ebenfalls zu einer erhöhten Verunsicherung beitragen. Insbesondere sorgen aber die wieder mit härteren Bandagen geführten Handelskonflikte mit Zollandrohungen, bereits umgesetzten neuen Zöllen oder Sanktionen gegenüber einzelnen Unternehmen für eine hohe Planungsunsicherheit. In diesem Umfeld erscheint weder eine schnelle Stimmungsaufhellung noch eine Verbesserung der Wachstumsperspektiven möglich. Im Gegenteil, die Gefahr von Unternehmens-Gewinnwarnungen steigt an, es ist mit zwischenzeitlichen Kursrücksetzern zu rechnen und dem Aktienmarkt wird es kaum gelingen, aus seiner im Mai begonnenen Konsolidierungsbewegung auszubrechen.

Prognoserevision:

Quelle: DekaBank, Makro Research 11. Juni 2019

Rentenmarkt Euroland

Die konjunkturellen Abwärtsrisiken, unter anderem im Zusammenhang mit den globalen Handelskonflikten, sowie die sehr niedrigen Inflationserwartungen haben einen flachen Verlauf der Bundkurve zur Folge. Denn zum einen führen sie unmittelbar zu einer erhöhten Nachfrage nach langlaufenden Bundesanleihen. Zum anderen bestärken sie die Marktteilnehmer in ihrer Einschätzung, dass die EZB noch für lange Zeit an ihrer extrem expansiven Geldpolitik festhalten wird. Einerseits erwarten wir weder eine Rezession im Euroraum noch eine weitere Senkung des Einlagensatzes. Andererseits dürfte die EZB vorerst keinen neuen Anlauf für eine Normalisierung ihrer Geldpolitik unternehmen. Daher sollte die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen zwar leicht ansteigen, aber bis weit in das nächste Jahr im negativen Bereich verharren.

Prognoserevision: Langsamerer Anstieg der Renditen.

Quelle: DekaBank, Makro Research 11. Juni 2019

Devisenmarkt: EUR-USD

Der Euro lag gegenüber dem US-Dollar Anfang Mai ebenso wie Anfang Juni bei 1,12 EUR-USD. Die Marke von 1,13 EUR-USD hat er im Mai nicht erreicht und im Monatstief ist er lediglich auf 1,11 EUR-USD gefallen. Es waren nicht die europäischen Nachrichten, die dem Euro in den vergangenen Wochen Stabilität verliehen haben. Denn europäischer Konjunkturpessimismus und schwache Inflationszahlen haben die Renditen spürbar fallen lassen. Die zehnjährigen Bundesanleihen haben mit einer Rendite von -0,21 % ein neues Allzeittief erreicht. In diesem Umfeld wäre eine deutliche Abwertung des Euro zu erwarten gewesen. Verhindert haben dies die Impulse aus den USA. Angesichts verstärkter Leitzinssenkungserwartungen sind in den vergangenen vier Wochen die Renditen bei den zehnjährigen US-Staatanleihen von 2,54 % bis auf 2,07 % abgestürzt.

Prognoserevision:

Quelle: DekaBank, Makro Research, 11. Juni 2019

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