Überblick Juni: Rezession – Haken dran!

Aktienmarkt: Tempo und Ausmaß der Aktienmarkterholung legt eine Konsolidierung im Sommer nahe
Rentenmarkt: konjunkturelles Erholungsszenario setzt sich schlussendlich durch

Aktienmarkt Deutschland

Dank niedriger Neuinfektionszahlen und einer zügigen Lockerung der Restriktionsmaßnahmen in Deutschland verfestigt sich die Perspektive für eine wirtschaftliche Erholung in der zweiten Jahreshälfte. Diese wird vor allem in Deutschland durch die angedachten umfassenden Fiskalmaßnahmen unterstützt, die helfen werden, die durch Corona erlittenen Einbußen abzufedern. Vor diesem Hintergrund ist die Richtung der Aktienmarktbewegung nachvollziehbar. Deren Geschwindigkeit und Ausmaß entkoppeln sich aber derzeit vom fundamentalen Trend. Die zuletzt berichteten Einkaufsmanagerindizes signalisieren ebenfalls, dass die Erholung der Wirtschaft und der Unternehmensgewinne nicht so schnell und geradlinig vonstattengehen wird, wie es die Aktienkurse im Mai vorweggenommen haben. Kurzfristig besteht somit Konsolidierungsbedarf. Mittelfristig haben sich die Perspektiven aber leicht aufgehellt.

Prognoserevision: Leichte Abwärtsrevision auf 3-Monatssicht, Aufwärtsrevision auf 6- und 12-Monatssicht.

Quelle: DekaBank, Makro Research 08. Juni 2020

Rentenmarkt Euroland

Hoffnungen auf eine rasche wirtschaftliche Erholung und die Aussicht auf stark steigende Neuemissionen schlagen sich in höheren Renditen insbesondere langlaufender Bundesanleihen nieder. Auch der von der EU-Kommission vorgeschlagene Wiederaufbaufonds, der die finanziellen Risiken in den schwächeren Mitgliedsländern begrenzen soll, stellt für Bundesanleihen eine Belastung dar. Dennoch sollte sich der Anstieg der Renditen nur noch mit geringem Tempo fortsetzen. Die Konjunkturdaten der kommenden Monate dürften zeigen, dass die wirtschaftliche Erholung mit erheblichen Widerständen zu kämpfen hat, und auch die Verhandlungen über den Wiederaufbaufonds dürften nicht reibungslos verlaufen. Zudem will die EZB mit ihrem gerade erst aufgestockten Wertpapierkaufprogramm PEPP zu stark steigenden Finanzierungskosten entgegenwirken.

Prognoserevision: Etwas höhere Renditeverläufe in allen Laufzeitbereichen.

Quelle: DekaBank, Makro Research 08. Juni 2020

Devisenmarkt: EUR-USD

Der EUR-USD-Wechselkurs begann und beendete den vergangenen Monat mit einem Wert von 1,10. Im Monatsverlauf ist der Euro etwas unter Druck gekommen und hat bis auf 1,07 EUR-USD abgewertet. Die Nachrichten aus Europa waren gemischt. Auf der einen Seite verfestigt sich der schlechte Konjunkturausblick für das zweite Quartal. Nach einem Rekordeinbruch der Wirtschaft in Euroland im ersten Quartal dürfte das laufende Quartal noch wesentlich schlechter werden. Auf der anderen Seite gibt es aber Anzeichen, dass der Euroraum dabei ist, die Talsohle zu durchschreiten und im dritten Quartal die Corona-Rezession beendet haben wird. Auch die US-Daten geben dem EUR-USD-Wechselkurs keinen klaren Trend. Die USA durchleben wie der Euroraum die schwerste wirtschaftliche Krise seit dem 2. Weltkrieg.

Prognoserevision:

Quelle: DekaBank, Makro Research, 08. Juni 2020

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