Überblick Mai: Wer hat Recht? Beide?

Aktienmarkt: Aufschwung hält trotz gelegentlicher Störfeuer

Rentenmarkt: Zinserhöhungserwartungen reduziert

Aktienmarkt Deutschland

Das Umfeld für die deutschen Unternehmen bleibt schwierig, hat sich aber zuletzt nicht weiter verschlechtert. Darauf deuten die Stimmungsumfragen bei Unternehmen hin, die sich stabilisiert haben. Die für das erste Quartal berichteten Unternehmensergebnisse zeigen vor allem im Automobil- und Industriesektor erhebliche Rückgänge gegenüber dem Vorjahr. Entsprechend ist auch der über alle Unternehmen hinweg aggregierte Gewinn des Deutschen Aktienindex DAX leicht gefallen. Allerdings sind im Vorfeld bereits schrumpfende Unternehmensgewinne erwartet worden, sodass dies nicht allzu belastend auf den Gesamtmarkt wirkt. Wesentlich schwerer wiegen die wieder verschärfte Tonlage im Handelskonflikt der USA mit China sowie mögliche neue Zölle gegenüber der EU, über welche Mitte Mai entschieden wird. Somit bleibt die Nervosität im Mai/Juni auf etwas erhöhtem Niveau, was mit einer Konsolidierung der Kurse einhergehen dürfte. Das Rückschlagpotenzial ist vom Ausmaß her aber begrenzt.

Prognoserevision: Leichte Aufwärtsrevision.

Quelle: DekaBank, Makro Research 13. Mai 2019

Rentenmarkt Euroland

Die konjunkturellen Abwärtsrisiken, unter anderem im Zusammenhang mit den globalen Handelskonflikten, sowie die sehr niedrigen Inflationserwartungen haben einen flachen Verlauf der Bundkurve zur Folge. Denn zum einen führen sie unmittelbar zu einer erhöhten Nachfrage nach langlaufenden Bundesanleihen. Zum anderen bestärken sie die Marktteilnehmer in ihrer Einschätzung, dass die EZB noch für lange Zeit an ihrer extrem expansiven Geldpolitik festhalten wird. Auch Anzeichen für ein wieder zunehmendes Wirtschaftswachstum im Euroraum vermochten dieses Bild nicht nachhaltig zu ändern. Wir gehen deshalb davon aus, dass sich die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auch in den nächsten Monaten nur knapp über der Nulllinie bewegen wird. Erst im späteren Jahresverlauf erwarten wir eine Versteilerung vom langen Ende her.

Prognoserevision:

Quelle: DekaBank, Makro Research 13. Mai 2019

Devisenmarkt: EUR-USD

Der Euro war gegenüber dem US-Dollar im vergangenen Monat in einer schwankungsarmen Seitwärtsbewegung. Dabei pendelte der EUR-USD-Wechselkurs in einem engen Band (1,11 bis 1,13) um den Wert von 1,12. In der letzten Aprilwoche fiel der Euro zunächst auf 1,11 EUR-USD. Dies war der niedrigste Stand gegenüber dem US-Dollar seit Sommer 2017. Der Rückgang geschah vor dem Hintergrund von überraschend guten US-Daten. Das Wachstum in den USA ist mit einem Plus von 3,2 % im ersten Quartal stärker als erwartet ausgefallen. Dies dämpfte Zinssenkungsfantasien in den USA und stärkte den US-Dollar. Der Euro erholte sich bis zum Monatsende wieder und lag wie Anfang April bei 1,12. Hierbei haben dem Euro gute Nachrichten aus Europa geholfen. Das Wachstum in Euroland hat im ersten Quartal ebenfalls die Erwartungen übertroffen.

Prognoserevision:

Quelle: DekaBank, Makro Research, 13. Mai 2019

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