Überblick März: Coronavirus – Die Welt hält den Atem an.

Aktienmarkt: Die kommenden Wochen werden zunächst weiter von ungewöhnlich starken Kursschwankungen an den Börsen geprägt sein.
Rentenmarkt: Renditen an den Rentenmärkten im Keller

Aktienmarkt Deutschland

Mit der zunehmenden Ausbreitung von Covid-19 außerhalb Chinas hat sich das Umfeld für Wirtschaft, Unternehmen und Kapitalmärkte deutlich verändert, was zu einer starken Korrektur an den Aktienmärkten geführt hat. Die Störungen in den Produktions- und Lieferketten dürften im März und April deutlicher sichtbar werden und für Gewinnwarnungen bei den Unternehmen sorgen. Die Gewinn-schätzungen für die DAX 30-Unternehmen bedürfen einer spürbaren Anpassung nach unten. Im laufenden Jahr ist von einer Stagnation und nicht wie ursprünglich erwartet von einem Anstieg um rund 10 % auszugehen. Die Aktienkurse werden zunächst hohe Kursschwankungen mit scharfen Kursrücksetzern aufwiesen. So-bald sich aber abzeichnet, dass Covid-19 zwar zu einer heftigen, aber dennoch nur temporären Störung im Unternehmenssektor führt, dürften sich die Aktien-märkte auch sehr schnell erholen.

Prognoserevision: 3-, 6- und 12-Monatskursziele nach unten revidiert. 3-Monats-Bandbreite zwischen 11.000 und 13.000 Punkten.

Quelle: DekaBank, Makro Research 05. März 2020

Rentenmarkt Euroland

Die Ausbreitung des Coronavirus hat auf verschiedene Weisen zu niedrigeren Renditen von Bundesanleihen geführt: Die Wachstums- und Inflationserwartungen wurden nach unten korrigiert und damit einhergehend rechnen Marktteilnehmer mit einer noch expansiveren Geldpolitik. Darüber hinaus führt die Verunsicherung der Anleger zu einer stärkeren Nachfrage nach risikoarmen Bundesanleihen. Einige dieser Effekte dürften abebben, sofern die konjunkturellen Auswirkungen des Corona-Ausbruchs überschaubar bleiben. Zudem rechnen wir eher mit temporären unkonventionellen Maßnahmen der EZB als mit weiteren Leitzinssenkungen. Allerdings dürfte die niedrige Inflation noch für einige Jahre einem geldpolitischen Ausstieg im Wege stehen. Dies fixiert das kurze Ende der Bundkurve und begrenzt das Potenzial einer möglichen Versteilerung.

Prognoserevision: Niedrigere Renditeprognosen in allen Laufzeitbereichen

Quelle: DekaBank, Makro Research 05. März 2020

Devisenmarkt: EUR-USD

Der Euro befand sich im vergangenen Monat in der Corona-Achterbahn. Der EUR-USD-Wechselkurs startete mit 1,10 in den Monat. Die Verschärfung der Lage in China und die ersten Covid-19-Fälle in den EWU-Ländern haben nicht nur die Zinsen in Euroland stark unter Druck gebracht, sondern damit einhergehend auch den Euro. Der Euro ist gegenüber dem US-Dollar bis auf 1,07 EUR-USD abgestürzt. Dies war der niedrigste Stand seit fast drei Jahren. Erst Mitte Februar stabilisierte sich der EUR-USD-Wechselkurs und kletterte am 2. März sogar auf einen Stand von 1,11. Es lag allerdings nicht an positiven Nachrichten aus Europa, dass sich der Euro fangen konnte, sondern am Absturz der US-Zinsen. So sind die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen seit Mitte Februar von rund 1,60 % auf unter 1,10 % gefallen und markierten damit ein historisches Tief.

Prognoserevision:

Quelle: DekaBank, Makro Research, 05. März 2020

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