Überblick März: Wenn politische Risiken verblassen
Aktienmarkt: Kurzfristig wieder etwas ruppigere Momente an den Märkten Rentenmarkt: Ein sich immer länger hinziehendes Nullzinsumfeld
Aktienmarkt Deutschland
Das Umfeld für die deutsche Wirtschaft bleibt schwierig. Deutsche Unternehmen sind von der Schwäche der globalen Industrienachfrage und des Welthandels besonders stark betroffen. Dies schlägt sich sowohl in den schwachen Unternehmenszahlen zum abgelaufenen vierten Quartal als auch in den lediglich sehr moderat ausfallenden Ausblicken der Unternehmenslenker nieder. Die Perspektiven dürften sich in den kommenden Wochen zumindest nicht verschlechtern. Daher sollte der Tiefpunkt in der Gewinnentwicklung der Unternehmen bereits erreicht sein, die Gewinne dürften also im weiteren Jahresverlauf gegenüber den Vorjahreswerten wieder ansteigen. Somit ist in den kommenden Wochen zunächst mit einer Richtungssuche und damit einhergehend einer erhöhten Schwankungsbreite zu rechnen. Aufgrund der mittelfristig moderat positiven Aussichten wird diese Phase aber nicht besonders ausgeprägt ausfallen.
Prognoserevision: Leichte Aufwärtsrevision der 3-, 6-, und 12-Monatsprognosen.
Quelle: DekaBank, Makro Research 11. März 2019
Rentenmarkt Euroland
Die jüngsten Ankündigungen der EZB bestärken die Marktteilnehmer in ihrer Einschätzung, dass in diesem Konjunkturzyklus nicht mehr mit nennenswerten Leitzinserhöhungen zu rechnen ist. Dadurch steigt die Nachfrage nach länger laufenden Bundesanleihen, die noch positive Renditen aufweisen. Eine Gegenbewegung und eine wieder steiler werdende Bundkurve setzt zum einen voraus, dass das Wachstum wieder ausreichend an Fahrt aufnimmt, um auch die Inflation weiter zunehmen zu lassen. Zum anderen müssen Unsicherheiten, insbesondere im Zusammenhang mit den globalen Handelskonflikten und dem Brexit, nachhaltig zurückgehen, um die Flucht in risikoarme Assetklassen abebben zu lassen. Deshalb dürften sich die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen erst im späteren Jahresverlauf etwas stärker nach oben bewegen.
Prognoserevision: Geringerer Renditeanstieg langlaufender Bundesanleihen.
Quelle: DekaBank, Makro Research 11. März 2019
Devisenmarkt: EUR-USD
Der Euro hat in den vergangenen Wochen gegenüber dem US-Dollar abgewertet. Der EUR-USD-Wechselkurs begann den Februar mit 1,14 und ist bis zur EZB-Sitzung am 7. März nur leicht auf 1,13 zurückgegangen. Es waren vor allem Daten aus den USA, die dem Dollar, auch gegenüber dem Euro, geholfen haben. Der US-Arbeitsmarktbericht für den Januar war deutlich besser als erwartet ausgefallen, und das Wirtschaftswachstum in den USA im vierten Quartal hat mit 2,6 % ebenfalls positiv überraschen können. Die Ankündigung der Europäischen Zentralbank von gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäften sowie die nach unten korrigierten Wachstums- und Inflationsprognosen der EZB haben den EUR-USD Wechselkurs am 7. März kurzzeitig von 1,13 auf 1,11 fallen lassen. Dies war der niedrigste Stand seit Sommer 2017.
Prognoserevision: –
Quelle: DekaBank, Makro Research, 11. März 2019
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