Überblick November: In Sicherheit wiegen

Aktienmarkt: Weltwirtschaftliche Dynamik hat nachgelassen, rutscht aber nicht weiter ab
Rentenmarkt: Zinserhöhungen bis auf weiteres nicht auf der Agenda

Aktienmarkt Deutschland

Die erfreuliche Wertentwicklung des deutschen Aktienmarktes lässt sich im Wesentlichen auf zwei Faktoren zurückführen. Erstens mehren sich die Anzeichen, dass im Handelskonflikt der USA mit China eine konstruktivere Gangart eingeschlagen wird, und zweitens zeigen die Stimmungsindikatoren der Unternehmen erste Anzeichen einer Stabilisierung. Diese beiden Faktoren werden zwar keine strukturelle Neueinschätzung des globalen unternehmerischen Umfelds auslösen, denn dieses bleibt herausfordernd. Die Unternehmens- und Konjunkturdaten sollten sich aber kurzfristig auf niedrigem Niveau stabilisieren. Da die Wachstumserwartungen mittlerweile schon stark nach unten angepasst wurden, reicht dies aus, um die Märkte effektiv zu unterstützen. Diese Stabilisierung sollte insbesondere zyklischen Aktienindizes wie dem DAX zu Gute kommen und die Kurse in Richtung Jahreswechsel weiter unterstützen.

Prognoserevision: Aufwärtsrevision der 3-, 6- und 12-Monats-Prognosen.  

Quelle: DekaBank, Makro Research 11. November 2019

Rentenmarkt Euroland

Der kräftige Anstieg der Renditen in den vergangenen Wochen beruhte auf nachlassenden konjunkturellen Abwärtsrisiken und einer Neueinschätzung der Geldpolitik. Während die Fed keinen weiteren Handlungsbedarf signalisiert, haben Anleger im Euroraum ihre Einschätzung über die Untergrenze des EZB-Einlagensatzes nach oben korrigiert. In absehbarer Zeit sollte die Aufwärtsbewegung der Renditen aber an Dynamik verlieren. Denn die EZB wird ein hohes Augenmerk darauf richten, dass für die nächsten Jahre keine Markterwartungen über Leitzinserhöhungen aufkommen, wodurch sie das kurze Ende der Bundkurve verankert. Eine Versteilerung in den längeren Laufzeitbereichen sollte sich nur langsam vollziehen, denn wir erwarten trotz der Annäherung im Handelsstreit und beim Brexit vorerst keine starke Wachstumsbeschleunigung.

Prognoserevision: Höhere Renditen vor allem im längeren Laufzeitbereich.

Quelle: DekaBank, Makro Research 11. November 2019

Devisenmarkt: EUR-USD

Der Euro hat in den vergangenen Wochen gegenüber dem US-Dollar spürbar zugelegt. Anfang Oktober hatte der EUR-USD-Wechselkurs mit 1,08 noch auf seinem bisher tiefsten Stand in diesem Jahr gelegen. Im Lauf des Oktobers kletterte der Euro aber bis auf 1,11 EUR-USD. Geholfen haben dem Euro dabei Nachrichten aus den USA und Europa. Das Wachstum in Euroland ist im dritten Quartal etwas stärker als erwartet ausgefallen. Der Eindruck eines freien Falls der europäischen Wirtschaft wurde damit nicht bestätigt. Aus den USA hat dem Euro zumindest gegenüber dem US-Dollar zeitweise auch die Geldpolitik geholfen. Allerdings wurden zuletzt in den USA in stärkerem Ausmaß als in Euroland Leitzinserwartungen ausgepreist, was den US-Dollar wieder etwas gestützt hat.

Prognoserevision:

Quelle: DekaBank, Makro Research, 11. November 2019

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