Überblick Juli: Ruckeliger Nach-Corona-Erholungspfad.

Das Ruckeln bedeutet für die kommenden Monate eine höhere Volatilität an den Finanzmärkten.

Aktienmarkt: Die zu erwartende Volatiliät wird sich nur in einer kurzfristigen Korrektur an den Aktienmärkten
– im gut unterstützten langfristigen Aufwärtstrend – niederschlagen.

Rentenmarkt: Sowohl die amerikanische Zentralbank Fed als auch die EZB sehen die aktuellen
starken Preisanstiege als Resultat von Einmal- und Sondereffekten an, die schlussendlich nur vorübergehend auf die Inflationsraten wirken.

Aktienmarkt Deutschland

Das Wachstumsumfeld für die Unternehmen ist soweit intakt. Im verarbeitenden Gewerbe dominieren weiterhin Lieferengpässe, längere Lieferzeiten, abnehmende Lagerbestände, eine hohe Kapazitätsauslastung und hohe Auftragseingänge. Bei den Dienstleistern verbessert sich das Umfeld dank zügiger Impffortschritte und der Lockerung von Restriktionen. Das sind hervorragende Bedingungen für die Gewinne im zweiten Quartal, für das die Berichterstattung Mitte Juli beginnt und sich bis in den August hineinzieht. Die guten Perspektiven sind allerdings zunehmend in den Erwartungen reflektiert, sodass es trotz exzellenter Unternehmensnachrichten zu Gewinnmitnahmen kommen könnte. Deshalb und aufgrund der Verunsicherung durch die Corona-Mutationen ist im zweiten Halbjahr mit einem moderaten Rücksetzer zu rechnen, der den vollkommen intakten Aufwärtstrend jedoch nur kurz unterbrechen sollte.

Prognoserevision: Abwärtsrevision auf Sicht von drei Monaten, Aufwärtsrevision für sechs und zwölf Monate.

Quelle: DekaBank, Makro Research 08. Juli 2021

Rentenmarkt Euroland

Die wirtschaftliche Erholung im Euroraum hat erkennbar an Kraft gewonnen, ging in den letzten Wochen aber nicht mehr mit höheren Renditen langlaufender
Staatsanleihen einher. Die wesentlichen Gründe hierfür sind die große Bereitschaft der EZB, einen als temporär erachteten Anstieg der Inflation in Kauf zu nehmen, sowie die weitgehende Stabilität der an den Kapitalmärkten eingepreisten langfristigen Inflationserwartungen. Wir gehen davon aus, dass die EZB nach ihrer September-Sitzung beginnen wird, ihre Wertpapierkäufe im Rahmen des PEPP schrittweise zu reduzieren. Gleichzeitig dürfte sie durch die Ergebnisse ihrer Strategieüberprüfung jedoch eine weiterhin behutsame Reaktion auf steigende Inflationsraten in Aussicht stellen. Wir rechnen deshalb auch mittelfristig mit einer lediglich moderaten Versteilerung der Bundkurve.

Prognoserevision:  –

Quelle: DekaBank, Makro Research 08. Juli 2021

Devisenmarkt: EUR-USD

Der Euro hat im Juni gegenüber dem US-Dollar spürbar abgewertet. Der EUR-USDWechselkurs startete in den Juni mit 1,23 und ist im Monatsverlauf bis auf 1,18
gefallen. Daran konnten auch sehr gute realwirtschaftliche Frühindikatoren aus Euroland nichts ändern. Denn die geldpolitischen Unterschiede in der Kommunikation zwischen der Europäischen Zentralbank und der US-Notenbank Fed belasteten den Euro gegenüber dem US-Dollar. Die EZB hat beim Zinsentscheid im Juni keine Hinweise auf eine Beschleunigung der geldpolitischen Normalisierung gegeben, eine Leitzinsanhebung in Euroland liegt noch weit in der Ferne. Anders sieht es hingegen in den USA aus. Die US-Notenbank deutet für das Jahr 2023 die Leitzinswende an und für das kommende Jahr eine erhebliche Reduzierung der Anleihekäufe.

Prognoserevision:  –

Quelle: DekaBank, Makro Research, 08. Juli 2021

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