Allzeithoch-Zeit.

Der Januar begann für die Märkte zunächst damit, dass die Zinssenkungsphantasien der Finanzmarktteilnehmer sich zu einem guten Teil verflüchtigten. Diese hatten Ende 2023 zu einer fulminanten zweimonatigen Rallye bei Aktien und bei Renten geführt und wichen nun einer realistischeren Einschätzung hinsichtlich der Geldpolitik. Doch gegen Ende Januar kannte die Begeisterung an den Aktienbörsen kein Halten mehr. Beim Deutschen Aktienindex DAX und beim USIndex S&P500 jagte ein Allzeithoch das nächste.

Aktienmarkt Deutschland

Die schlechten konjunkturellen Nachrichten für Deutschland reißen einfach nicht ab. Nach der Schrumpfung im Jahr 2023 dürfte die Wirtschaft in diesem Jahr lediglich stagnieren. Im Rest der Welt sieht es zum Glück anders aus. Die Volkswirtschaften wachsen im Durchschnitt stärker als Deutschland, und die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und die Dienstleister für Januar signalisieren eine weitere Verbesserung. Die globalen unternehmerischen Perspektiven hellen sich nach der Durststrecke wieder auf. Davon profitieren auch die in Deutschland börsennotierten Unternehmen, was sich in einer soliden Gewinnentwicklung im vierten Quartal 2023 bestätigt hat und eine solide Basis für Gewinnzuwächse der Unternehmen im Jahr 2024 schafft. In Kombination mit einer nur moderaten Bewertung und einer perspektivisch wieder lockerer werdenden Geldpolitik spricht dies für einen weiteren Anstieg der Kursnotierungen.

Prognoserevision: Leichte Aufwärtsrevision der Kursziele.

Quelle: DekaBank, Makro Research 08. Februar 2024

Rentenmarkt Euroland

Die Rentenmärkte waren in den vergangenen Wochen gegensätzlichen Einflüssen ausgesetzt. Auf der einen Seite bestärkte die EZB die Erwartung bald beginnender Leitzinssenkungen. Auf der anderen Seite ließen der nur geringe Rückgang der Inflation im Januar und die Stärke der US-Konjunktur Zweifel am Tempo der geldpolitischen Lockerung aufkommen. Im Resultat hat sich die Inversion der Bundkurve etwas zurückgebildet, und wir gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung fortsetzen wird. Auch wenn die Märkte von der sukzessiven Senkung der Leitzinsen nicht überrascht werden, dürfte sich diese in rückläufigen Renditen kurzlaufender Bundesanleihen niederschlagen. Demgegenüber haben am langen Ende ohne einen gravierenden Konjunktureinbruch weder die Inflationserwartungen noch die realen Renditen größeren Spielraum nach unten.

Prognoserevision: Geringfügig niedrigere Renditeverläufe.

Quelle: DekaBank, Makro Research 08. Februar 2024

Devisenmarkt: EUR-USD

Anhaltend starke US-Daten zum Wirtschaftswachstum und zum Arbeitsmarkt halten die US-Dollar-Stärke aufrecht. Seit dem Jahresstart mit 1,10 USD je EUR bewegte sich der Wert des Euro abwärts und fiel Anfang Februar auf 1,07 USD je EUR, nachdem ein überraschend hoher Beschäftigungsaufbau in den USA gemeldet worden war. So hat der US-Dollar seit Jahresanfang um rund 3 % aufgewertet. Dem starken Makro-Bild der USA hat Euroland derzeit wenig entgegenzusetzen, was der Euro entsprechend zu spüren bekommt. Immer noch ist das Wirtschaftswachstum in Euroland kaum vorhanden, wozu die Wirtschaftsflaute Deutschlands maßgeblich beiträgt. Die Geldpolitik in beiden Währungsräumen scheint zwar bereit für die Leitzinswende in diesem Jahr. Allerdings ist das Risiko, dass die US-Notenbank länger warten muss, gestiegen, was den US-Dollar ebenfalls stützt.

Prognoserevision: Leichte Abwärtsrevision der 3M- und 6M-Prognose.

Quelle: DekaBank, Makro Research 08. Februar 2024

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