Überblick Oktober: Inflation: Beruhigung absehbar, aber es lauern Risiken.

Aktien- und Rentenmarkt: Analysten weisen auf die gestiegene Unsicherheit hin. Doch für die Reaktion der Finanzmärkte auf die Inflationssorgen sind weniger die Analysten als vielmehr die Notenbanken und ihre Inflationseinschätzungen maßgeblich.

Aus Anlegersicht ändert sich wenig: Die zinsarmen Zeiten bleiben erhalten, wohingegen die günstigen Finanzierungsbedingungen den konjunkturellen Aufholprozess weiter unterstützen. Auch wenn es in den kommenden Wochen an den Märkten ruckeliger werden könnte, bleibt die Perspektive für die Aktienmärkte konstruktiv.

Aktienmarkt Deutschland

Die Wirtschaft leidet nach wie vor unter den Lieferkettenproblemen, was sich zunehmend belastend auf die Stimmung der Unternehmen niederschlägt. Die
Engpässe bei den Vorprodukten dürften sich in der ab Ende Oktober startenden Unternehmensberichterstattung zum abgelaufenen dritten Quartal bremsend
ausgewirkt haben und sicherlich auch die Ausblicke für das vierte Quartal dämpfen. Allerdings findet durch die Engpasssituation keine Trendumkehr in der Geschäftstätigkeit statt, es handelt sich vielmehr um eine zeitliche Verschiebung in das Jahr 2022 hinein. Somit können die Unternehmen aktuell trotz der Stimmungsdelle recht entspannt sein, zumal das Preis- und damit auch das Profitabilitätsumfeld aufgrund der aufgestauten Nachfrage sehr gut ist. Die Gewinnperspektiven für das Jahr 2022 sind stabil aufwärtsgerichtet, der fundamentale Pfeiler für die Aktienmarktbewegung bleibt intakt und tragend. Kurzfristige Stimmungsstörungen können somit gut

Prognoserevision: – 

Quelle: DekaBank, Makro Research 07. Oktober 2021

Rentenmarkt Euroland

Die an den Kapitalmärkten eingepreisten langfristigen Inflationserwartungen haben weiter zugenommen und strahlen mittlerweile auch auf die Leitzinserwartungen der Marktteilnehmer aus. Die daraus resultierende Versteilerung der Bundkurve dürfte sich zwar fortsetzen, dabei allerdings von zwei Faktoren gebremst werden. Erstens ist für das kommende Jahr mit wieder niedrigeren Inflationsraten zu rechnen, sodass sich die Aufwärtsbewegung der Inflationserwartungen verlangsamt. Zweitens dürfte die EZB weiterhin ihre Toleranz gegenüber einer temporär erhöhten Inflation hervorheben. Indem sie mittelfristig von Raten wieder unter 2 % ausgeht, hält sie auch die Markterwartungen über zukünftige Leitzinserhöhungen in Grenzen. Zudem unterstreicht sie mit der langsamen Reduktion der Wertpapierkäufe des PEPP ihre vorsichtige Vorgehensweise.

Prognoserevision: Etwas höhere Renditen langlaufender Bundesanleihen.

Quelle: DekaBank, Makro Research 07. Oktober 2021

Devisenmarkt: EUR-USD

Die US-Notenbank Fed überraschte bei ihrem Zinsentscheid im September mit der Aussicht, ihre Geldpolitik stärker zu straffen als es von den Marktteilnehmern
zuvor erwartet worden war. Wir erwarten nunmehr eine schnellere Reduktion der Anleihekäufe (ab Dezember 2021 bis Juli 2022) sowie mehr Leitzinserhöhungen
bis Ende 2024. Angesichts der unverändert dovishen EZB stellt sich der EUR-USDWechselkurs nun auf eine größere Zinsdifferenz zwischen den beiden Währungsräumen im Prognosezeitraum ein. Seit dem letzten Fed-Zinsentscheid hat der USDollar von 1,17 auf 1,16 EUR-USD aufgewertet. Die Dollar-Aufwertung dürfte noch etwas weitergehen. Allerdings bekommt der Euro mit der zunehmenden wirtschaftlichen Stabilisierung Eurolands Rückenwind. So dürfte die Delle im EURUSD-Prognoseverlauf nicht allzu tief ausfallen.

Prognoserevision: Abwärtsrevision des EUR-USD-Wechselkurses.

Quelle: DekaBank, Makro Research, 07. Oktober 2021

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