Überblick Juni: Inflation, Inflation, Inflation.

Aktienmarkt- und Rentenmarkt: Finanzmarktteilnehmer lauschen auf Inflationssignale: Ist der deutliche Anstieg der Inflationsrate nur ein vorübergehendes Phänomen?

Zweifel an diesem Szenario können zu Furcht vor einer frühzeitigen schnellen Straffung der Geldpolitik und für kurze Zeit zu Marktkorrekturen führen. Doch der Aktienmarktüberblick für die kommenden Jahre bleibt konstruktiv. Inflationsraten dürften wieder sinken und die geldpolitische Unterstützung für sehr lange Zeit bleiben.

Aktienmarkt Deutschland

Die Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland verzeichnen, trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, bereits seit geraumer Zeit eine hohe Nachfrage. Mit der voranschreitenden Lockerung der Restriktionen erfasst die Aufwärtsbewegung jetzt auch zunehmend die Dienstleister. Dies lässt sich an den Einkaufsmanagerindizes wie auch an den hervorragenden Zahlen der Unternehmen ablesen. Die Ergebnisse im ersten Quartal lagen nicht nur höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, sondern auch deutlich über den Erwartungen. Dementsprechend wurden die Gesamtjahresperspektiven erheblich nach oben angepasst. Mittlerweile wird für 2021 mit einem Gewinnwachstum der im DAX enthaltenen Unternehmen in Höhe von 40 % gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Dadurch haben sich die zwischenzeitlich erhöhten Bewertungen wieder auf ein Normalniveau reduziert, und die Kurse sind fundamental weiterhin gut abgesichert.

Prognoserevision: – 

Quelle: DekaBank, Makro Research 07. Juni 2021

Rentenmarkt Euroland

Die Staatsanleihemärkte der Eurozone sind derzeit zwei gegensätzlichen Einflüssen ausgesetzt. Auf der einen Seite verdichten sich die Anzeichen für eine kraftvolle wirtschaftliche Erholung und die Inflationserwartungen nehmen zu. Auf der anderen Seite will die EZB einer zu schnellen Straffung der Finanzierungsbedingungen entgegenwirken. Allerdings ist es aufgrund erkennbarer Meinungsunterschiede unter ihren Ratsmitgliedern unwahrscheinlich, dass sie das Wertpapierkaufprogramm PEPP noch einmal aufstocken und verlängern wird. Daher dürfte sie ihre Kommunikation in den nächsten Monaten darauf richten, dass ein sukzessives Auslaufen des PEPP nicht auch auf die Markterwartungen über die Nettowertpapierkäufe des APP sowie über zukünftige Leitzinserhöhungen ausstrahlt. Dies sollte die weitere Versteilung der Bundkurve begrenzen.

Prognoserevision:

Quelle: DekaBank, Makro Research 07. Juni 2021

Devisenmarkt: EUR-USD

Der Euro hat sich gegenüber dem US-Dollar im Mai von seiner starken Seite gezeigt. Der EUR-USD-Wechselkurs startete in den Mai mit 1,20 und hat im Monatsverlauf bis auf 1,22 zulegen können. Dabei haben dem Euro sehr gute Frühindikatoren aus Euroland für das zweite Quartal geholfen. Diese signalisieren eine Rückkehr der europäischen Wirtschaft auf den Wachstumspfad, nach zwei Quartalen mit einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung. In den USA können die Konjunkturindikatoren ebenfalls überzeugen. Die US-Inflationsdynamik ist derjenigen von Europa einiges voraus. Dies hätte den Euro belasten können. Doch die USNotenbank strahlt derzeit eine enorme Ruhe und Gelassenheit aus. Die USLeitzinswende dürfte noch eine Weile auf sich warten lassen.

Prognoserevision:  –

Quelle: DekaBank, Makro Research, 07. Juni 2021

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