Überblick Februar: Und wenn die Inflation doch (nicht) kommt?

Aktienmarkt: Es kommt kein dauerhafter Inflationsschub zustande, mithin werden die Notenbanken die Aktienmärkte nicht ausbremsen.

Rentenmarkt: Kein Politikwechsel ableitbar: Erste Leitzinserhöhung wird für das Jahr 2026 prognostiziert.

Aktienmarkt Deutschland

Der langsame Impfstart in Deutschland dürfte die hiesige wirtschaftliche Erholung zeitlich etwas nach hinten verschieben. Die Stimmung der Unternehmen und deren Geschäftsausblicke sind hiervon aber kaum betroffen. Denn die globale Konjunktur kann weiter positiv überzeugen, was sich für die deutschen Unternehmen vor allem in einer wachsenden Auslandsnachfrage niederschlägt. Dies lässt sich auch an den bislang für das abgelaufene vierte Quartal vorgelegten Unternehmenszahlen ablesen, die deutlich besser als von den Analysten erwartet ausfallen. Damit bleibt die Erwartung an stark steigende Unternehmensgewinne in diesem Jahr grundsätzlich gut unterstützt. Die fundamentalen Rahmenbedingungen für die Aktienmärkte sind somit intakt, und eine zwischenzeitlich aufkommende Unsicherheit sollte am Aktienmarkt nur zu zeitlich und vom Ausmaß her begrenzten Kurskorrekturen führen.

Prognoserevision:

Quelle: DekaBank, Makro Research 4.Februar 2021

Rentenmarkt Euroland

Die zunehmende Konjunkturzuversicht und vor allem der Anstieg der an den Kapitalmärkten eingepreisten Inflationserwartungen schlagen sich weltweit in höheren Renditen langlaufender Staatsanleihen nieder. Dennoch gehen wir für die kommenden Monate von einer nur langsamen Versteilerung der Bundkurve aus. Zwar zeigen die ersten Preisdaten aus dem Euroraum eine deutliche Zunahme der Inflation im Januar. Diese ist aber größtenteils den wieder höheren Mehrwertsteuersätzen und der CO2-Abgabe in Deutschland sowie einigen temporären Sondereinflüssen geschuldet. Auch die EZB dürfte den Preisauftrieb weiterhin als zu gering einstufen und daher vorerst an ihrer stark expansiven Ausrichtung festhalten. Erst wenn sich eine nachhaltige Reduktion ihrer Wertpapierkäufe abzeichnet, entsteht Spielraum für eine etwas stärkere Versteilerung.

Prognoserevision:

Quelle: DekaBank, Makro Research 4. Februar 2021

Devisenmarkt: EUR-USD

Der Aufwärtstrend des Euro gegenüber dem US-Dollar hat sich im Januar nicht fortgesetzt. Zum Jahresbeginn 2021 hatte der EUR-USD-Wechselkurs bei 1,22 gelegen. Ende Januar erreichte er einen Wert von 1,21. Dem US-Dollar haben dabei Nachrichten aus den USA geholfen. Nachdem die politische Unsicherheit zunächst mit dem Sturm auf das US-Kapitol noch einmal deutlich gestiegen und der US-Dollar im Zuge dessen unter Druck geraten war, hat die reibungslose Übergabe des Präsidentenamts für Entspannung gesorgt. Darüber hinaus ist eine baldige Verabschiedung eines umfangreichen US-Konjunkturpakets näher gerückt. Auch die Wachstumsdaten sprechen für den US-Dollar: Während die USA im vierten Quartal 2020 weiter auf Wachstumskurs blieben, schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt in Euroland.

Prognoserevision: –

Quelle: DekaBank, Makro Research, 4. Februar 2021

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