Überblick Oktober: Corona: Nie ganz weg und schon wieder da

Aktienmarkt: Weitere Kursanstiege und neue Höchststände vieler prominenter Aktienindizes

Rentenmarkt: Ausblick trotz des aktuellen Corona-Unwohlseins nach wie vor für die Konjunktur konstruktiv

Aktienmarkt Deutschland

Die Wirtschaft erholt sich besser als erwartet von dem durch Corona ausgelösten Einbruch. Dies gilt sowohl für Deutschland als auch global. Der deutsche Aktienmarkt hat die verbesserten Konjunkturperspektiven mit der schnellen Kursaufholung zum Teil zwar schon eingepreist. Dennoch sollte sich das zunehmend stabilisierte Umfeld positiv auf die Geschäftsentwicklung der Unternehmen auswirken. Darauf deuten auch die Erwartungen in den zuletzt veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes hin. Eine belastbare Bestätigung für diesen Trend sollten die ab Mitte Oktober zur Veröffentlichung anstehenden Quartalszahlen der Unternehmen liefern. Zwar sind die Unternehmensgewinne gegenüber dem Vorjahr rückläufig, allerdings nicht mehr so stark wie noch im zweiten Quartal. Vor allem aber hellen sich die Gewinnperspektiven der Unternehmen zunehmend auf. Das wird den Aktienmärkten effektiv helfen, die erhöhten Unsicherheiten durch Corona und die US-Wahlen aufzufangen.

Prognoserevision:

Quelle: DekaBank, Makro Research 01. Oktober 2020

Rentenmarkt Euroland

Angesichts des allgemein hohen Anlagedrucks hatte die Aussicht auf stark steigende Staatsanleiheemissionen bisher keinen allzu großen Einfluss auf die Renditen langlaufender Bundesanleihen. Dies dürfte vorerst so bleiben, da die hohen Neuinfektionszahlen konjunkturelle Abwärtsrisiken unterstreichen und die EZB bis auf Weiteres an ihrem ultra-expansiven Kurs festhalten wird. Aufgrund der anhaltend geringen Inflation dürfte sie im Dezember ankündigen, ihr Wertpapierkaufprogramm PEPP bis Jahresende 2021 zu verlängern und nochmals um einige hundert Milliarden Euro aufzustocken. Dennoch gehen wir davon aus, dass bei einer sich fortsetzenden wirtschaftlichen Erholung die Nachfrage nach sehr sicheren Staatsanleihen tendenziell abnehmen wird. Wir erwarten daher mittelfristig eine leichte Versteilerung der Bundkurve.

Prognoserevision:

Quelle: DekaBank, Makro Research 01. Oktober 2020

Devisenmarkt: EUR-USD

Am 1. September erreichte der EUR-USD-Wechselkurs erstmals seit zwei Jahren wieder die Marke von 1,20. Dies ist auch sein langfristiger Durchschnitt seit dem Beginn der Währungsunion. Über die weiteren Septemberwochen ging es jedoch wieder abwärts, und der Euro hat bis auf 1,16 EUR-USD abgewertet. Dabei ist der Euro durch Nachrichten aus den USA und Europa unter Druck geraten. In den USA habe die Konjunkturindikatoren positiv überrascht, was den US-Dollar gestützt hat. Die Wirtschaftsdaten aus Europa unterstreichen zwar auch, dass Euroland im dritten Quartal kräftig gewachsen ist, aber die Sorgen um die Corona-Entwicklung belasten bereits wieder die Stimmung der Unternehmen und trüben den Ausblick auf das vierte Quartal. Dies hat den Euro belastet.

Prognoserevision:

Quelle: DekaBank, Makro Research, 01. Oktober 2020

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