Unterstützung für die Ukraine

S Private Banking über Spendenmöglichkeiten und Girokonten für Geflüchtete – und die Folgen des Krieges für Kund:innen.

Wir sind alle tief betroffen und schockiert über den völkerrechtswidrigen militärischen Angriff Russlands auf die Ukraine. Mit großer Fassungslosigkeit schauen wir auf das große Leid, das dieser Krieg inmitten Europas verursacht. Unsere Gedanken und unsere Solidarität sind bei den Menschen in der Ukraine. Wir teilen die Werte der demokratischen Gesellschaften in Europa und der Welt und stehen ein für ein friedliches Zusammenleben der Menschen, den Ausgleich von Interessenunterschieden durch fairen Dialog sowie den Respekt vor Andersdenkenden.

Deshalb wird die Sparkassen-Finanzgruppe alle von der EU und der Weltgemeinschaft beschlossenen Sanktionen vollumfänglich mittragen. Außerdem unterstützen wir Geflüchtete – mit unbürokratisch eingerichteten Girokonten und Informationen zu Spendenmöglichkeiten.

Viele unserer Kund:innen engagieren sich hier ebenfalls für vom Krieg Betroffene, was wir sehr schätzen. Allerdings wirft die Krise bei unseren Kund:innen natürlich auch viele Fragen rund um Geldanlagen auf. Die wichtigsten möchten wir Ihnen hier beantworten.

Girokonten für Geflüchtete

Die Sparkasse Dortmund richtet derzeit zahlreiche gebührenfreie Girokonten (befristet für ein Jahr) für geflüchtete Ukrainer:innen ein. Für die Eröffnung reicht momentan ein ukrainischer Personalausweis als Identitätsnachweis. Eigentlich müssten Ukrainer:innen laut Geldwäschegesetz für die Eröffnung eines Kontos ihren Reisepass vorlegen. Doch das Bundesinnenministerium bewilligte per sogenannter Allgemeinverfügung, dass dder Personalausweis zeitlich befristet als Passersatz anerkannt wird.

Schwieriger stellt sich die Situation beim Umtausch der ukrainischen Währung Hrywnja dar. Aktuell gibt es keinen verlässlichen Wechselkurs. Daher ist ein Ankauf von ukrainischen Hrywnja durch Sparkassen und Landesbanken derzeit nicht möglich. Ebenso ist es aufgrund der Banksituation in der Ukraine teilweise auch nicht möglich, mit ukrainischen Bankkarten Bargeld in Deutschland zu erhalten.

Spenden und Unterstützungsmöglichkeiten

Laut UN könnte der Krieg in der Ukraine zur bisher größten Flüchtlingskrise seit dem zweiten Weltkrieg führen. Die aktuellen Zahlen (Stand 19.04.2022) des UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR besagen, dass sich inzwischen etwa 12 Millionen Menschen auf der Flucht befinden. Mehr als 7 Millionen davon befinden sich innerhalb der Ukraine auf der Flucht. Weitere fast fünf Millionen, zumeist Frauen und Kinder, haben das Land verlassen. Rund 360.000 kamen bislang nach Deutschland. Sie alle benötigen in den kommenden Monaten humanitäre Hilfe.

Viele Menschen in Deutschland fragen sich, wie sie helfen können. Mit Geldspenden können Hilfsorganisationen die wichtigsten Notwendigkeiten kaufen und an Bedürftige weitergeben. Sachspenden hingegen müssen erst den langen Weg von Deutschland in die Ukraine nehmen. Wir haben für Sie Informationen zu den wichtigsten Möglichkeiten und was Sie sonst noch beim Spenden beachten sollten zusammengestellt.

Zudem haben die Sparkassen eine eigene Spendenaktion ins Leben gerufen. Unter https://www.wirwunder.de/dortmund können Hilfsorganisationen, die derzeit Nothilfe für Betroffene leisten, unterstützt werden.

Bitte beachten Sie bei aller Hilfsbereitschaft aber auch: Derzeit werden eine Vielzahl an Spendenaufrufen in den sozialen Medien wie Instagram, Facebook und Co. geteilt. Vermeiden Sie unbedingt Impulsspenden. Nehmen Sie sich kurz Zeit, um zu überprüfen, wer wirklich hinter dem Spendenaufruf steckt und ob das Geld tatsächlich bei einer Hilfsorganisation ankommt. Das Deutsche Zentralinstitut (DZI) für soziale Fragen vergibt Spendensiegel, die bei der Beurteilung helfen können.

Wichtige Fragen und Antworten zu Ihren Wertpapieranlagen

„Wir alle werden in diesem Jahr politisch, aber auch wirtschaftlich und gesellschaftlich vor immense Herausforderungen gestellt werden“, sagte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Helmut Schleweis, vor wenigen Wochen.

Erste Auswirkungen insbesondere bei den Energiepreisen, aber auch bei Lebensmitteln erreichen uns bereits. Wie sich der Ukraine-Krieg auf die Kapitalmärkte auswirkt, ist jedoch zum jetzigen Zeitpunkt schwer abzuschätzen. Zwar spielt das direkte Russland-Geschäft bei Sparkassen praktisch keine Rolle und das Russland- und Ukraine-Engagement der Landesbanken ist sehr gering.

Aber dennoch übertragen sich die dramatisch veränderten geopolitischen Rahmenbedingungen und die auf absehbare Zeit damit einhergehenden extremen Unsicherheiten direkt auf die Wirtschaft und die Kapitalmärkte. Somit kann man sich in keiner Anlageklasse den Effekten des Ukraine-Krieges entziehen. Die Anlageklassen sind allerdings unterschiedlich stark betroffen. Ein gut diversifiziertes Portfolio hilft, die Kursschwankungen zu reduzieren und die negativen Effekte auf die Geldanlage einzugrenzen. Klar ist aber auch, wer sein Geld nicht investiert, sondern am Geldmarkt geparkt hat, ist durch die Krise einer noch stärkeren Entwertung seiner Geldbestände ausgesetzt, als das bereits vor Ausbruch des Ukraine-Krieges der Fall war. Dieser dramatische Kaufkraftverlust von Geldbeständen muss dringend in die Überlegungen der Geldanlage mit einkalkuliert werden.

Soll ich wegen des Ukraine-Kriegs meine Wertpapiere verkaufen?

In Krisenzeiten wie diesen ist das eine verständliche und nachvollziehbare Reaktion. Handeln Sie aber dennoch nicht leichtfertig und drücken auf den Verkaufsknopf. Starke Emotionen sind, wie auch die Gier, schlechte Ratgeber in der Geldanlage. Die globalen Märkte waren seit jeher immer wieder dramatischen Phasen ausgesetzt. Sie haben es mit zeitlichem Abstand immer geschafft, sich aus diesen Krisenphasen heraus zu erholen und alte Höchststände zu übertreffen. Somit gilt es, angesichts der aktuellen Ereignisse vorsichtig und besonnen zu agieren und nicht zu überreagieren. Wichtig ist, gemeinsam mit Ihrer Beraterin oder Ihrem Berater über Ihre Bedenken zu reden und eine sorgfältige Überprüfung des eigenen Portfolios durchzuführen.

Soll ich jetzt Aktien kaufen?

Sie sollten am Aktienmarkt grundsätzlich nie auf einen Schlag, sondern immer über verschiedene Zeitpunkte verteilt einsteigen, was sich am allerbesten über einen Sparplan umsetzen lässt. Ein solches Vorgehen reduziert Risiken und bewahrt Anlegende davor, sich zu stark von Gefühlen leiten zu lassen. Denn gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, trotz der eigenen stark belasteten Gefühlslage, regelmäßig die Chancen am Aktienmarkt zu suchen. Die langfristigen Wachstumsperspektiven bleiben aufwärtsgerichtet, daran können Anleger:innen über den Unternehmenssektor und damit in Form der Aktienanlage zu partizipieren. Außerdem stellen Aktien einen realen Schutz gegen die Geldentwertung in Aussicht.

Soll ich jetzt vermehrt Gold kaufen?

Gold kann durchaus Bestandteil eines gut diversifizierten Portfolios sein. Wie stark risikodiversifizierend Gold im Portfoliokontext wirkt, stellt das Edelmetall aktuell gerade unter Beweis. Angesichts stark negativer Realzinsen und einer auf absehbarer Zeit hohen geopolitischen Unsicherheit wird Gold weiterhin eine wichtige Rolle in der Beimischung eines Anlageportfolios spielen.

Wenn Sie Fragen zu Ihrer Geldanlage haben, nutzen Sie bitte die Möglichkeit eines umfänglichen Beratungsgesprächs mit unseren S Private Banking-Expert:innen.

Aktuelle Einschätzungen zum Finanzmarkt finden Sie auch auf unserer Sonderseite zum Russland-Ukraine-Krieg.

Antworten auf Fragen zu den Finanzsanktionen, zum Zahlungsverkehr und zur Inflation finden Sie außerdem hier.

Quelle: www.sparkasse.de